Findet Irlmaiers "dritte Attentat auf einen Hochgestellten" wegen in der Ukraine statt? (Vorsicht: Muss sich nicht zwangsläufig auf 2014 beziehen ...)
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Wenn Sie die Vorhersagen des Alois Irlmaiers kennen, werden Sie wissen, dass er unmittelbar vor dem Kriegsausbruch im Hochsommer auf dem Balkan ein Attentat "gesehen" hat. Zu diesem Attentat hat er sich relativ häufig geäußert, und diese Dinge wurden dann auch 1949/1950 abgedruckt, so dass eigentlich keine Zweifel dahingehend bestehen, DASS er das Attentat vorausgesagt hat. Etwas unklar ist die Sache allerdings im Hinblick auf den ORT des Attentates - denn Alois Irlmaier war sich nie ganz sicher, WO GENAU das Attentat stattfindet. Der Balkan - war lediglich seine VERMUTUNG. |
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Sieht man sich die überlieferten jeweiligen Ortsangaben an (siehe unten), so zeigt sich, dass Alois Irlmaier offenbar von 1949 bis 1959 - bzw. bis zu seinem Tode nie genau sagen konnte, WO das Attentat stattfindet. In einem Zitat schwankt er zwischen der Tschechoslowakei und Jugoslawien, in einem anderen Fall wird er von dem Reporter dahingehend interpretiert, dass es auf dem Balkan sein könnte. In einem weiteren Text ist zwar definitiv die Rede von Balkan - aber in diesem Text vermischen sich nachweislich Aussagen Irlmaiers mit Deutungen und Ergänzungen des Protokollanten. Die eindeutigste Aussage Irlmaier im Hinblick auf den Ort des Attentates lautet: "Dort wo die Sonne aufgeht." (von Südostbayern ausgesehen). Das nun spräche eindeutig eher für die Ukraine, als für den Balkan (bzw. Serbien). Zudem ist die Ukraine auch wesentlich plausibler, als der Balkan bzw. (Ex-) Jugoslawien. Die geostrategische Bedeutung der Ukraine ist für Russland ungleich viel größer. Lenin wird zitiert: "Verlieren wir die Ukraine, verlieren wir alles. " ... in der Ukraine leben über 8 Millionen Russen (ca. 17% der Gesamtbevölkerung), dort befindet sich der wichtige Marinestützpunkt Sewastopol. Die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte ist auch wichtig für ein schnelles Eingreifen im Mittelmeer. Durch die Ukraine läuft ein Großteil der russischen Gasleitungen, die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Russland und der Ukraine sind groß, usw.. Die Staaten Ex-Jugoslawiens hingegen gehörten nie unmittelbar zum russischen Machtbereich. Dort leben keine Russen und es gibt keinen russischen Stützpunkt. Sicher: Man kann nicht sagen, dass Irlmaier die Ukraine gemeint hat. Klar ist meiner Auffassung nach aber immerhin, dass er eine slawische Region gesehen hat, ein slawisches Milieu (Tscheslowakei, Jugoslawien, Balkan, Osten) - jedoch keine ortstypischen Bauten, Landschaften oder gar Küstenverläufe, wie man sie aus Landkarten kennt. Das Schwanken zwischen Tschechoslowakei und Jugoslawien verdeutlich das Fehlen eines landschaftlichen Bezugs in seiner Vision. Am deutlichsten ist der Hinweis auf dort, wo die Sonne aufgeht - was definitiv NICHT Südosten ist. Allerdings ist unklar, warum er dann 1959 (laut Conrad Adlmaier) immer noch auf den Balkan tippt - wobei der Balkan seiner klassischen Definition nach im Nordosten praktisch an die Ukraine grenzt. Interpretatorisch gesehen ist die Gesamtsituation also nicht eindeutig. Ich würde sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Irlmaier die Ukraine gemeint hat, liegt bei 80%. Aber das ist meine Einschätzung. Was das Realpolitische angebangt, so hat die Ukraine natürlich OHNE JEDEN ZWEIFEL ein weit höheres Potential zum Zankapfel zwischen Russland und dem Westen zu werden - bzw. sogar zum Pulverfass. Das konnte man u. a. auch im Februar 2014 in den Massenmedien (TV, Internet, etc.) gut nachverfolgen. Auch wenn die Bevölkerung an vielen Punkten massiv belogen wird, so gibt es doch eine Fülle von Beobachtern und Kommentatoren (deutsche, britische, amerikanische), die eindringlich genug auf das Sprengpotential in der Ukraine verweisen.
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Zitate
1949 |
Bayerische Landeszeitung, 22. Oktober 1949, Seite 7 |
1950 |
Echo der Woche, 12. Mai 1950, Seite 7 |
1959 |
„Blick in die Zukunft“, 1961, Interview 1959, Seite 106 |
1952 |
„Tatsachenberichte um Alois Irlmaier“,1952, Seite 21 und 22 |
1978 |
PSI - und der dritte Weltkrieg, 1978, Seite 63 |
2002/3 |
Der Aussage eines Bekanntes Irlmaiers, die erst 2002 erfasst und 2003 ergänzt wurde, findet das Attentat in Budapest statt - und zwar auf den US-Präsidenten. Da der Zeuge, bzw. Bekannte Irlmaiers Aussage als Junge mitbekam, sind Zweifel an der Richtigkeit jeden Details angebracht. So soll die Konferenz stattfinden, nachdem Russland bereits - wenn auch noch sehr beschränkt - militärisch Richtung Westen aktiv geworden ist. In einer solchen Situation ist kaum anzunehmen, dass die USA sich dem Risiko aussetzen, ihren militärischen Oberbefehlshaber so nah an das Territorium des Gegners heranzuführen. Das heißt - an der Deutung (?) des dritten Hochgestellten als US-Präsident sind ERHEBLICHE Zweifel angebracht. Dies gilt natürlich auch für den ebenso erwähnten US-Vizepräsidenten. Des weiteren ist nicht zu vermuten, dass der US-Präsident durch ein Messer-Attentat stirbt, und die Security des Präsidenten so sehr versagt, obwohl die Risiken offensichtlich sind. Aussagen des
Irlmaier-Zeugen "Gärtner" nach Bouvier (2002
im Maganzin-2000 / Nr. 171) Hier
heißt es plötzlich statt Bukarest Budapest! Dabei wird ein Hochgestellter ermordet, wahrscheinlich erstochen.' Der Zeuge, von dem diese Aussage überliefert wurde und der Irlmaier gut gekannt hat, meint heute, daß es sich beim 'Hochgestellten' um einen jugendlich anmutenden amerikanischen Präsidenten handelt." Das liest sich doch so, als sei "US-Präsident" lediglich die Deutung des Zeugen. "Der Hochgestellte wird von den Russen ermordet. daraufhin erklärt sein Nachfolger den Russen schlichtweg offiziell den Krieg..
Doch die Amerikaner sind völlig verblüfft, daß die Russen schon um 3. Tag danach angreifen. Sie dachten, daß die Russen noch eine Zeitlang, brauchen, bis sie mobil machen und angreifen. Aber das wird nicht lange dauern, die Russen sind wie aus dem Erdboden hervorgezaubert wie die Schwammerl im August. Gleich nach der Konferenz von Budapest kommen die Leute in Passau aus dem Dom und stellen fest, daß auf der anderen (österreichischen) Seite Panzer sind. Zuerst meinen sie, das sei eine Übung einheimischer Panzer; bis sie feststellen, daß es Russen sind. Da sind sie ganz entsetzt und merken, jetzt ist alles verloren." Ich halte diesen Irlmaier-Zeugen auf Grundlage des aktuellen Materials einschließlich der Überlieferung seiner Aussagen für nicht in allen Details glaubwürdig. Die Sache mit dem US-Präsidenten erscheint mir konstruiert - und erinnert mich an die üblichen - zumeist aus den USA stammenden - Versuche, durch Sensations-Voraussagen Aufmerksamkeit zu erregen. Bezeichnend ist, dass der Formulierung DeGards nach nicht einmal mehr klar wird, ob dies nun von Irlmaier oder "Gärtner" stammt. Damit ist DeGard anzulasten, dass er es unterlassen hat, durch Nachfrage für Klarheit zu sorgen. Bouvier muss sich fragen lassen, warum er Indizien für diese Unklarheit völlig übersehen hat - oder sie nicht erwähnt. Alle Zitate - einschließlich "Gärtner" - ließen sich so zusammenfassen, dass es östlich von Südostbayern in einer slawischen Region zu einem Attentat auf einen Hochgestellten kommt, und unmittelbar danach der Krieg ausbricht. Auch liegt es nahe, dass der Hochgestellte eine Schlüsselrolle in einem Konflikt spielt, um den es bei der/einer Konferenz geht - bzw. bei Verhandlungen in Anbetracht einer ernsten Krise. Darüber hinaus ist anzunehmen, dass dieser Konflikt die vitalen Interessen Russlands betrifft. ...
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Rede
von Russlands Ministerpräsident Medwedew am 23. November 2012